3.7.5.4.Warum sind die Freimaurer gedeckt?

06.03.2023 07:40 (zuletzt bearbeitet: 17.06.2023 10:56)
#1
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Manche Menschen erklären uns derzeit, liebe Freunde, dass sie froh sind, dass sich eine Freimaurer-Loge dazu entschlossen hat, nicht länger geheim zu sein. Also die Freigeister and MURCS offen nach Aussen auftreten, während dem uns andere Brüder und Schwestern warnen. Wir hätten doch im 16.Jahrhundert selbst gesehen, wohin das führen kann.

Stimmt. Die Freimaurerei war von 1390 bis 1717, bis zum grossen Event in London ungedeckt, obwohl man sie begann im 16.Jahrhundert als Flandern als Hugenotten, also Grundprotestanten, zu verfolgen.

Meiner Meinung nach der Grund, warum man sich dann 1717 dazu entschloss die Geheimhaltung einzuführen, gegen welche allerdings damals auch Strikte Observanz und Schröder Lehrsystem antraten. Weil man meinte, man solle das Licht nicht unter dem Scheffel stellen.

Der Grund warum Freimaurer heute noch gedeckt sind, ist allerdings in der Hugenottenverfolgung bereits ab 1562 in Flandern zu suchen.

Glaubt Ihr nicht?

Alleine kann ich nur verlieren, aber gemeinsam sind wir stark.
Wer mehr über mich erfahren will, dem empfehle ich meine Bücher


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06.03.2023 15:35
avatar  Marut
#2
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Ich glaube nicht, dass Angst vor Verfolgung der einzige Grund ist. 🤫

Schweigen ist Gold.


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06.03.2023 15:46 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2023 16:27)
#3
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Ich glaube, dass das der ursprüngliche Grund war. Mein Vorfahre Jakob Wilhelm Behaghel von Hack war einer der Befürworter, als er mit Baron Gotthelf von Hund und Altgrotkau die Strikte Observanz, dem massgeblichen System der Freimaurerei im 19.Jahrhundert startete.

Heute mag es eine Menge mehr Gründe geben. Aber ursprünglich war es wahrscheinlich die doppelte Verfolgung. Erst der Freitag, 13.Oktober 1307 für die Templer. Dann ab 1562 die Verfolgung der Hugenotten. Eine Verfolgung, die nicht erst in Frankreich begann, sondern bereits 1562 etliche massgebliche Familien die de barry, die de flammerdinghe und die Behaghel zwang Flandern zu verlassen.

Man ließ sich zuerst in Frankenthal nieder. Als dann Daniel Behaghel ein Monopol auf Fayence in Frankfurt/Main in Hessen bekommen konnte, übersiedelten alle diese Familien nach Frankfurt/Main.

Dort entstand dann die Strikte Observanz, aus ihr das Schröder Lehrsystem, dass bis heute noch prägend ist.

Das Angst am Anfang eine Rolle spielte, kann man übrigens auch dem Interview der Furche mit dem Grossmeister von Österreich, Georg Semler, entnehmen.

https://www.furche.at/gesellschaft/freim...edelung-1200577

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06.03.2023 21:19
avatar  Marut
#4
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In antiken Kulturen waren es Priesterschaften, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit Rituale vollzogen. Auch Freimaurer haben Rituale und individuelle Lehren. Sie sind keine evangelikalen Christengemeinden, die dogmatisch allen ihre Meinung aufzwingen. Welche Gründe mag es geben, dass man nicht jedes Ritual mit jedem teilen möchte? Unter spirituellen Gesichtspunkten?
Respekt vor anderer Leute Privatsphäre gehört selbstverständlich dazu. Aber ich will auf was anderes hinaus.

Nebenbei: Wer Freimaurer kennen lernen will, kann sie inzwischen ganz leicht online finden, deren öffentliche Veranstaltungen besuchen und Fragen stellen. Sowas ist überhaupt kein Problem, wenn man sich benehmen kann.


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07.03.2023 07:01
#5
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Das konnte man übrigens schon immer. Es war nur nie ganz klar, dass man bei den Freimaurern ist.

Jahre lang wurden die Terra Hominbusabende auf der Batiani-Stiege der Hofburg angeboten, ohne das den Menschen klar war, dass dahinter der Großorient von Österreich steckte.

Man dort vor versammelten Auditorium schaute, ob jemand zu den Freimaurern passt oder nicht.

Gedeckt war eigentlich nur die Bezeichnung "Freimaurer".

In einer Zeit aber, in welcher die Freimaurer versuchen, sich den Kirchen wieder zu nähern, so wie in der Anfangszeit der christlichen Freimaurerei

https://www.freimaurer-wiki.de/index.php...he_Freimaurerei

und die Kirchen der Freimaurerei, sollte man das Visier auch hochklappen. Das Licht nicht unter den Scheffel stellen.

Mt 5,15 Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.


Glaubst Du nicht?

Übrigens: Wir vom Ordo Templi Salomonis hatten die Räume vom Alt-Wiener Bund bekommen und stellten sie dort den Logen zur Verfügung.

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17.03.2023 19:01
#6
Sa

Als ich erfahren habe dass Göthe ein Freimaurer war bin ich erst so richtig auf die Freimaurer aufmerksam geworden, habe aber jahrelang keinen Zugang finden können. Erst auf Twitter habe ich erkannt, dass es viele Systemkritiker, nicht Nörgler, sondern Leute mit guten Ideen auch gibt. Nun bin ich über das Wissen und Interesse von OMPastor Peitl immer wieder erstaunt und freue mich eingeladen worden zu sein. Wenn das hier Freimaurerei ist haben sich meine Erwartungen gedeckt und bitte um Verständnis wenn ich nicht gerne zitiere, weil mir das oft zu langwierig und mühsam wird. Diese Zeit habe ich nicht, die nötig wäre alles zu zementieren. Aber wer im freien Geist lebt dürfte erkennen, dass es mir um die Wahrheiten mehr geht als um Besserwisserei. Ich will daher auch niemanden niederreden, sondern mich an konstruktiven unkonventionellen Gedanken erfreuen. Ich muss gestehen, daß Schiksal dass ein Prophet in seiner Heimat nichts wert ist hat auch mich ereilt, so beuge ich mich immer wieder der Ignorsnz, werde aber zunehmends mutiger, wie man hier sieht.

Sahnekuchen


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17.03.2023 19:11 (zuletzt bearbeitet: 17.03.2023 19:38)
#7
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Das hier ist Freimaurerei, so wie es die Strikte Observanz sehen würde. Das liegt bei uns in der Familie. Derjenige, der Baron Gotthelf von Hund und Altgrottkau in die Loge "Zu den drei Disteln" aufgenommen hat, war ein Vorfahre von mir: Jakob Wilhelm Behaghel von Hack.

https://books.google.bg/books?id=ySQZAAA...%20Hack&f=false

Insofern ist schon 2001 der Ordo Templi Salomonis an mich herangetreten und hat gefragt, ob ihnen nicht die EDV machen kann. Gab mir unheimlich viel Gelegenheit das Denken von Consul Karl Mani Winter kennen zu lernen, der uns ja dann 2006 frühzeitig verließ.

Nach einer 2 jährigen Phase mit 4 Großmeistern, hat man sich dann an mich als Graf von den Tavolara Rittern gewandt und gefragt, ob ich die Bruchloge nicht wieder aufbauen könnte. Nun, auf meine Weise tue ich das so gut ich kann.

Ich schätze Deine Kommentare unheimlich. Entweder sind die ein gelegter Eckstein, auf dem ich aufbauen kann oder begründet von Grund auf einen Bau.

Übrigens: Die Aussage, dass Jakob Wilhelm Behaghel von Hack keine Konvente mehr einberief stimmt. Er hatte sich mit Schröder und von Hund ausgemacht, sie würden nicht mehr nach Riten arbeiten. Konvente ohne Riten gehen nicht. Und damit entstand das Schrödersche Lehrsystem. Selbstverständlich gegen den Widerstand der Großloge. Weil die war es gewohnt, dass man nach Riten arbeitet.

Parallel dazu entstanden zwischen Friedrich Schiller und Gustav Behaghel von Adlerskron die Freigeister. Der war einer von Schillers Hausfreunden.

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