3.6.0.1.6. Magurueta Porete: Über den Prozess, der erste Templerprozess, wäre zu sagen

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15.07.2023 09:14 (zuletzt bearbeitet: 15.07.2023 09:16)
#1
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Auch wenn es nicht erwiesen ist, dass die Beginen tatsächlich die Frauen der Templer gewesen sind, sicher ist nur das Balduin IX. von Flandern sowohl Templer als auch verheiratet gewesen ist, etwas, dass die zwei Reiter auf einem Pferd auch vollkommen anders erklärbar macht, so ist sicher, dass man Magurueta auf Basis von 15 aus dem Zusammenhang gerissenen Versen ihrer Arbeit "Spiegel der einfachen Seele" verurteilte.

http://www.sophie-lexikonderphilosophinn...tml/porete.html

Das Fehlurteil könnte in weiterer Folge zu Unruhen bei den Templern geführt haben, so das Phillip der Schöne 3 Jahre später agierte.

Erst das Konzil von Wien sollte letztlich belegen, dass es sich bei den Templern um keine Häretiker gehandelt hätte. Trotz des von ihnen bevorzugten Adoptianismus.

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15.07.2023 10:52
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#2
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Jetzt wird es aber wieder einmal reichlich abenteuerlich. Sowohl Templer als auch Beginen waren Orden bzw. ordensähnliche Gemeinschaften und hielten sich an die drei evangelischen Räte, von denen einer Keuschheit ist. Deshalb kann es gar nicht erwiesen werden, dass die Beginen die Frauen der Templer waren, denn das waren sie ganz gewiss nicht.


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15.07.2023 11:19 (zuletzt bearbeitet: 15.07.2023 11:21)
#3
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Es schaut fast so aus, als wären die Templer die kämpfende Truppe, Beginen und Begarden aber der dazugehörige geistige Orden des Hospizwesens, welches angeblich die Templer erfunden haben, gewesen.

Und wenn Du Dir das Siegel der Bigiden anschaust und das von Magarete II von Flandern, so sind diese Symbole so gut wie ident. Nur: Die Flandern standen auf der Templer-Liste.

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15.07.2023 11:34
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#4
Ga
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Nein, so sieht es nicht aus. Denn Beginen und Begarden gab es in (West)Europa, die Templer kämpften im Heiligen Land und auf dem Weg dahin.
Die Flandern standen nicht auf der Templer-Liste, sondern die Templer hatten Einnahmen in Flandern, z.B. durch die aufgekaufte Zehntscheune des Ortes Flamertinghes.

Dass Magarete wie eine Beginen aussieht, liegt daran, dass Beginen die Tracht der verheirateten Frauen, aber aus grauem Stoff trugen. Wie es dann auch die Diakonissen machen.


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15.07.2023 11:37 (zuletzt bearbeitet: 15.07.2023 11:42)
#5
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Laut Eurer Geschichte ja. Allerdings eben nicht in der Realität. Laut Eurer Meinung verließ Paulus ja auch Ephesus und rannte auf dem Wasser nach Makedonien.

Apostelgeschichte 19

Paulus in Ephesus
1 Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. 2 Zu denen sprach er: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. 3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. 4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. 5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. 6 Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie und sie redeten in Zungen und weissagten. 7 Es waren aber zusammen etwa zwölf Männer. 8 Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes. 9 Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von dem Weg[1], trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus. 10 Und das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in der Provinz Asia wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen. 11 Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände des Paulus. 12 So hielten sie auch die Schweißtücher und andere Tücher, die er auf seiner Haut getragen hatte, über die Kranken, und die Krankheiten wichen von ihnen, und die bösen Geister fuhren aus. 13 Es versuchten aber einige von den Juden, die als Beschwörer umherzogen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen über denen, die böse Geister hatten, und sprachen: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt. 14 Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas, die dies taten. 15 Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl, wer seid ihr aber? 16 Und der Mensch, in dem der böse Geist war, stürzte sich auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen. 17 Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, Juden wie Griechen; und Furcht befiel sie alle und der Name des Herrn Jesus wurde hochgelobt. 18 Es kamen auch viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten. 19 Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf fünfzigtausend Silbergroschen. 20 So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig. 21 Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Makedonien und Achaia zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen. 22 Und er sandte zwei, die ihm dienten, Timotheus und Erastus, nach Makedonien; er aber blieb noch eine Weile in der Provinz Asia.

Der Aufruhr des Demetrius
23 Es erhob sich aber um diese Zeit eine nicht geringe Unruhe über den Weg. 24 Denn einer mit Namen Demetrius, ein Silberschmied, machte silberne Tempel der Artemis[2] und verschaffte den Handwerkern nicht geringen Gewinn. 25 Diese und die Zuarbeiter dieses Handwerks versammelte er und sprach: Ihr Männer, ihr wisst, dass unser Wohlstand von diesem Gewerbe kommt; 26 und ihr seht und hört, dass nicht allein in Ephesus, sondern auch fast in der ganzen Provinz Asia dieser Paulus viel Volk überredet und verführt, wenn er sagt: Was mit Händen gemacht ist, das sind keine Götter. 27 Aber es droht nicht nur unser Gewerbe in Verruf zu geraten, sondern auch der Tempel der großen Göttin Artemis wird für nichts geachtet werden; und sie selbst, die verehrt wird in der ganzen Provinz Asia, ja auf dem ganzen Erdkreis, wird ihrer Hoheit beraubt. 28 Als sie das hörten, wurden sie von Zorn erfüllt und schrien: Groß ist die Artemis der Epheser! 29 Und die ganze Stadt geriet in Aufruhr; sie stürmten einmütig zum Theater und ergriffen Gaius und Aristarch aus Makedonien, die Gefährten des Paulus. 30 Da aber Paulus unter das Volk gehen wollte, ließen’s ihm die Jünger nicht zu. 31 Auch einige der Oberen der Provinz Asia, die ihm freundlich gesinnt waren, sandten zu ihm und ermahnten ihn, sich nicht zum Theater zu begeben. 32 Dort schrien die einen dies, die andern das, und die Versammlung war in Verwirrung, und die meisten wussten nicht, warum sie zusammengekommen waren. 33 Einige aber aus der Menge umringten Alexander, den die Juden vorgeschickt hatten. Alexander aber winkte mit der Hand und wollte sich vor dem Volk verantworten. 34 Als sie aber innewurden, dass er Jude war, schrie alles wie aus einem Munde fast zwei Stunden lang: Groß ist die Artemis der Epheser! 35 Als aber der Kanzler das Volk beruhigt hatte, sprach er: Ihr Männer von Ephesus, wo ist ein Mensch, der nicht weiß, dass die Stadt Ephesus eine Hüterin der großen Artemis ist und ihres Bildes, das vom Himmel gefallen ist? 36 Weil das nun nicht zu bestreiten ist, sollt ihr euch ruhig verhalten und nichts Unbedachtes tun. 37 Ihr habt diese Menschen hergeführt, die weder Tempelräuber noch Lästerer unserer Göttin sind. 38 Haben aber Demetrius und mit ihm die Handwerker einen Anspruch an jemanden, so gibt es Gerichte und Statthalter; da lasst sie sich untereinander verklagen. 39 Wollt ihr aber darüber hinaus noch etwas, so kann man es in einer ordentlichen Versammlung entscheiden. 40 Denn wir stehen in Gefahr, wegen der heutigen Empörung verklagt zu werden, ohne dass ein Grund vorhanden ist, mit dem wir diesen Aufruhr entschuldigen könnten. Und als er dies gesagt hatte, ließ er die Versammlung gehen.

Aoostelgeschichte 20

Paulus in Griechenland und Troas
1 Als sich die Empörung gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zu sich und tröstete sie, nahm Abschied und brach auf, um nach Makedonien zu reisen. 2 Und als er diese Gegenden durchzogen und die Gemeinden mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland 3 und blieb dort drei Monate. Da ihm aber die Juden nachstellten, als er zu Schiff nach Syrien fahren wollte, beschloss er, durch Makedonien zurückzukehren. 4 Es zogen aber mit ihm Sopater aus Beröa, der Sohn des Pyrrhus, aus Thessalonich aber Aristarch und Sekundus und Gaius aus Derbe und Timotheus, aus der Provinz Asia aber Tychikus und Trophimus. 5 Diese reisten voraus und warteten auf uns in Troas. 6 Wir aber fuhren nach den Tagen der Ungesäuerten Brote mit dem Schiff von Philippi ab und kamen am fünften Tag zu ihnen nach Troas und blieben dort sieben Tage. 7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht. 8 Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren. 9 Es saß aber ein junger Mann mit Namen Eutychus in einem Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, weil Paulus so lange redete; und vom Schlaf überwältigt fiel er hinunter vom dritten Stock und wurde tot aufgehoben. 10 Paulus aber ging hinab und warf sich über ihn, umfing ihn und sprach: Macht kein Geschrei; denn seine Seele ist in ihm. 11 Dann ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und so zog er hinweg. 12 Sie brachten aber den jungen Mann lebend herein und wurden nicht wenig getröstet.

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15.07.2023 12:28
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#6
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Und das passt jetzt wie zu Templern und Beginen/ Begarden?


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15.07.2023 12:33
#7
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Es gab zwei unterschiedliche Teile der Templer. Diejenigen die durch die Welt zogen und Handelsreisende begleiteten. Und diejenigen, die das Hospizwesen betrieben. Ich gehe davon aus, dass die Beginen diejenigen waren, die das Hospizwesen betrieben. Das man in Wahrheit nur die Templer nannte, welche die Pilger begleiteten: Das es also ein und die selbe Organisation ist.

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15.07.2023 12:37
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#8
Ga
Gast

Beginen sind Frauengemeinschaften im (westlichen) Europa, die Templer hatten zwar auch Komtureien in Westeuropa, die Hospize befanden sich aber im Osten. So dass dies nicht funktionieren kann. Ebenso sind Beginen Frauen, Templer Männer.

Gibt es außer Deinen Überlegungen einen einzigen Quellenbeleg für Deine Annahmen?


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15.07.2023 13:03 (zuletzt bearbeitet: 15.07.2023 13:07)
#9
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Richtig. Und das Symbol der Templer 2 Personen auf einem Pferd. Sie waren offenbar gegen das Zölibat. Darauf lässt auch schließen, dass die Frau von Balduin IX. von Flandern, der auf der Liste der Templer stand, ihrem Mann nachreiste. Ich glaube, dass die Templer bei den kämpfenden Einheiten nur Männer hatten. Allerdings auch der Ursprung für die Laienbewegung waren. Und im Hospizwesen arbeiteten Männer und Frauen.

Und wie Du auf die Idee kommst, dass ein französischer Orden nur Hospize im Osten hatte, musst Du mir jetzt erklären. Weil da fehlt einem dann wirklich jede Logik.

Sie haben sich bis in den Osten ausgedehnt. Bis nach Österreich.

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15.07.2023 13:24
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#10
Ga
Gast

Lies die Ordensregel, dann weißt Du, dass Frauen nicht erlaubt waren (Regel 54). Es gab verheiratete Templer, die aber nicht bei den anderen wohnen durften und auch keinen Ordensmantel tragen durften, dessen weiße Farbe die Keuschheit der Ritter symbolisierte.

Die beiden Personen auf dem Pferd sollen nach allgemeinen Erkenntnissen die (geistliche) Nähe der Ordensbrüder untereinander zeigen. Dass dies ihnen dann zum Verderben ausgelegt wurde, ist aber eine andere Geschichte.

Hast Du irgendeinen Quellenbeleg über die Nähe der Beginen zu den Templern?

Wenn es Nähe zu einem Orden gab, dann zu den Dominikanern, die oft die geistlichen Begleiter der Beginenhäuser waren. Spannend ist hierbei die Verbreitung der Texte der Mechthild von Magdeburg über das Dominikanernetzwerk.


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