Die Israeliten erlebten unfassbare Wunder – jeder Erstgeborene Ägyptens starb, aber ihre Kinder nicht. Sie konnten aus der Sklaverei ausziehen und nun jagte der Pharao mit seinem Kriegsheer hinter ihnen her. Wir wissen, dass sie sich in dieser Situation bei Moses beklagten und ihm vorwarfen, er hätte sie aus Ägypten geführt, nur um in der Wüste zu sterben.

Ich frage mich, wie hätte ich reagiert? Hätte ich gedacht: „Der HERR hat bis hierher geholfen, er hilft auch weiter“ oder eher so wie die Israeliten? Ich weiß es nicht! Wie hättest du reagiert?

Was können wir aus dieser Stelle für unseren Alltag lernen? Zuerst einmal, dass Angst ein schlechter Berater ist. Wenn uns Angst überfällt, ist es oftmals gut, innerlich stehen zu bleiben und zu reflektieren. Was macht mir Angst? Gibt es eine Grundlage für diese Angst oder ist sie irrational? Was ist das Schlimmste, das passieren könnte? (Oftmals merken wir schon hier, dass es gar nicht so schlimm ist.) Und spätestens dann sollten wir zu der Frage kommen: „Gibt es etwas, was mir Mut machen könnte?“ Denn gerade als Christen lautet die Antwort hierauf immer JA. Wir können unseren Blick auf Jesus richten, dem nichts unmöglich ist, und der selbst den Tod überwunden hat. Wir können auf die unbegrenzten Möglichkeiten unseres Gottes schauen.

In 1. Johannes 4,18 steht, dass die vollkommene Liebe jede Furcht vertreibt. Ja, wenn wir erkennen, mit was für einer unendlichen Liebe Gott uns liebt, können wir wissen, dass egal welcher Angst wir gerade gegenüberstehen, er nicht nur die Lösung hat, sondern auch gerne alle Hebel in Bewegung setzt, um dich durch die Situation zu tragen. Gerade dann können wir erleben, wie Gott uns rettet. So haben es die Israeliten erlebt, so erleben es tagtäglich Christen auf der ganzen Welt, und so kannst du es erleben.

In Jesus verbunden,

Oliver Stozek

Generalsekretär Evangelische Allianz