von Hans-Georg Peitl

Wer das Wort Freimaurerei hört, denkt oft an verschlossene Logen, geheime Rituale oder an die großen Baumeister vergangener Kathedralen. Doch im eigentlichen Sinn bedeutet Freimaurerei: am Bau des Menschen zu arbeiten — am inneren Tempel, der in jedem von uns entsteht, wenn wir uns dem Guten, dem Wahren und dem Schönen verpflichten.

Wenn Radio Roshen täglich Lieder ausstrahlt, die Herz und Geist erheben, dann ist das nichts anderes als geistige Bauarbeit.
Die Musik, die Worte, die Gemeinschaft – all das sind Bausteine an einem unsichtbaren Haus, das sich aus Klang und Sinn zusammensetzt.
Wer zuhört, der baut mit.

Der wahre Maurer trägt keinen Hammer aus Stein, sondern ein Herz, das formt und verbindet.
In der christlichen Symbolik ist Christus selbst der „Eckstein“, auf dem das Haus des Glaubens ruht.
Jede gute Tat, jedes aufrichtige Wort, jedes Lied, das Liebe statt Angst sät, ist ein Mauerstein in diesem geistigen Tempel.

Darum kann christliche Radioarbeit Freimaurerei im reinsten Sinne sein:
nicht als Geheimbund, sondern als Werk der Offenbarung.
Denn hier geschieht das, was die alten Bauhütten meinten: Menschen bauen an der Welt, die sie innerlich erkennen.

Und wer mitbaut – durch das Hören, das Mitdenken, das Teilen – ist bereits ein Teil dieser Bruderschaft des Lichts.
Nicht durch Schwüre, sondern durch Schwingung.

Denn was sollte ein Behaghel sonst tun, als die Arbeit fortsetzen?
Immer an dem Platz, wo uns Gott hinstellt – aber immer weiter.
So wird aus Stein wieder Klang, und aus Klang wieder Glaube.