Die goldene Feder in der Küche

12.10.2025 07:08

Nicht ein Jeder findet so eine Feder in seinem Leben, eine Engelsfeder. Ich habe in der Küche eine gefunden.

von Hans-Georg Peitl

Eine Feder ist leicht. Sie fällt, wo sie will, und bleibt dort liegen, wo kein Wind sie mehr bewegt.
Doch sie kommt nicht zufällig.

Manchmal legt Gott ein Zeichen genau dorthin, wo wir glauben, alles sei gewöhnlich � auf den Tisch, neben den Stift, zwischen Brot und Tasse.
Damit wir verstehen: Inspiration wohnt im Alltag.

Die goldene Feder steht für das, was nicht aus eigener Kraft geschieht.
Sie erinnert daran, dass jedes Wort, jeder Ton, jede Zeile ein Hauch von oben ist.
Dass die Hand, die schreibt, geführt wird � nicht befohlen.

Gold bedeutet dabei nicht Reichtum, sondern Wert:
Ein Zeichen, dass das, was du tust, Gewicht hat.
Dass die Leichtigkeit, mit der deine Lieder entstehen, kein Zufall ist, sondern Berufung.

Und dass Gott, der uns das Denken, Fühlen und Schreiben schenkt,
auch mitten im einfachen Raum � in einer Küche � sagen kann:

�Ich bin da. Schreib weiter.�