Ganz ehrlich, Freunde – das ist großes Theater.
30.06.2025 05:49Ein paar Gedanken zur Wahl von Leonore Gewessler
von Hans-Georg Peitl
Nachdem man die Grünen als Regierungspartner mitverantwortlich gemacht hat für den wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Niedergang Österreichs im Rahmen der Lockdowns – sagen wir es einmal so: sie waren maßgeblich daran beteiligt – kam es nun zur kuriosen Fortsetzung:
Nachdem sich Werner Kogler entschlossen hatte, in Pension zu gehen, fand gestern eine Wahl statt, die einer ursprünglich basisdemokratisch aufgestellten Partei wie den Grünen kaum noch gerecht wird.
Eine Wahl mit einer einzigen Kandidatin: Leonore Gewessler. Sie stand, wie zu kommunistischen Zeiten, allein auf dem Stimmzettel.
Logisch wäre es gewesen, wenn uns Frau Gewessler anschließend mitgeteilt hätte, dass sie sich zwar freue, diese Partei in einer Situation zu übernehmen, in der sie eigentlich niemand mehr haben will – dass sie es aber dennoch tut. Das, wohlgemerkt, kann man ihr sogar hoch anrechnen. Denn auch ich hoffe, dass die Grünen irgendwann wieder an die Hainburger Tage anschließen können.
Aber wohl eher nicht mit Forderungen nach Radwegen – und auch nicht mit Baumromantik, die in Zeiten wie diesen mitunter sogar gefährlich wirkt. Sondern damit, dass man – wie einst DDr. Günther Nenning – lernt, wieder auf den Menschen zu schauen.
Genau das nämlich vermisse ich seit geraumer Zeit bei den Grünen, die ich sonst durchaus schätze: die Kompromissbereitschaft. Den Blick auf den Menschen. Umweltschutz heißt nämlich auch: Menschenschutz. Denn auch Menschen gehören zur Umwelt.
Sich nun groß feiern zu lassen, weil man als einzige Kandidatin eine Funktion übernimmt, die niemand mehr will – das erinnert mich ein wenig an den Friedensnobelpreis für Barack Obama.
Denn um ehrlich zu sein: Ich finde es eigentlich nur schade, dass ich nicht gewusst habe, dass niemand kandidiert.
Sonst hätte ich mich zur Verfügung gestellt.
Nicht, weil ich glaube, alles besser zu wissen. Aber weil es vielleicht wieder Zeit wäre, dass jemand kandidiert, der nicht gewinnen will – sondern zum Nachdenken anregen.
Oder, wie es DDr. Günther Nenning vielleicht gesagt hätte: „Ich bin für alles – was nachdenklich macht.“
Glaubst du nicht?
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Erstellt von:
OMPastorPeitl
Kategorie: Allgemein
30.06.2025 05:49:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.06.2025 05:52 - Keine Kommentare
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