Liebe Freunde,

manche Nachrichten klingen so absurd, dass man sie erst für Satire hält. Und dann stellt sich heraus: Nein, das ist Österreich 2025.

Aktuell steht das Bezirksgericht Klosterneuburg auf Willhaben zum Verkauf. Ja, genau: Das Gericht.
Kein Möbelstück. Kein ehemaliges Postamt. Ein echtes, laufendes Gericht.

Der Staat ist dort nur Mieter.

Aber keine Sorge: Der Mietvertrag läuft. Noch.
Und das Gebäude ist gut in Schuss.
Renditeobjekt, wie es so schön heißt.
Bringt monatlich über 9.000 Euro. Vom Staat.
Für das Gericht. Im Namen des Volkes. Bezahlt aus ebenjenem.

Jetzt stellt euch bitte vor, liebe Leserinnen und Leser, das Gebäude wird von einer Gruppe gekauft, sagen wir… mit kreativer Verfassungsinterpretation.

Menschen, die der Meinung sind, dass es die Republik gar nicht gibt.
Dass das „Gericht“ nicht legitim ist.
Dass der Mietvertrag nichtig ist.
Und dass sie das Ganze nun selbst übernehmen.

Was würde passieren?

– Der Staat will klagen.
– Zuständig: Bezirksgericht Klosterneuburg.
– Aber halt! Das gehört jetzt denen, gegen die man klagen will.
– Die sagen dann: „Kein Zutritt für Fantasiebehörden!“
– Und die Richter? Dürfen vielleicht nur mehr mit Besucherausweis rein.

Die Republik klopft also an die Tür ihres eigenen Gerichts –
und fragt höflich:
„Können wir bitte noch kurz einen Bescheid erlassen?“

Und irgendwo in einem Kellerbüro fragt sich ein Beamter:

„Dürfen wir dann wenigstens weiter faxen?“

Fazit:
Wenn man sich fragt, wie große Reiche untergehen –
manchmal genügt ein Mietvertrag und eine Kleinanzeige.

Willhaben wir uns wirklich abschaffen?

Hochachtungsvoll,
Ihr Chronist aus Groß-Schilda