Der Angriff Israels auf iranische Atomanlagen markiert einen Wendepunkt. Er ist kein militärischer Routineakt, sondern ein massiver Verstoß gegen die Grundregeln menschlicher Vernunft, internationaler Verantwortung und globaler Sicherheit.

Seit Tschernobyl und Fukushima weiß die Welt, was geschieht, wenn eine Atomanlage außer Kontrolle gerät. Die Freisetzung radioaktiver Strahlung ist kein regionales, sondern ein planetarisches Risiko. Solche Ereignisse sind nicht reversibel. Sie zerstören Leben, Umwelt und Zukunft.

Ein gezielter militärischer Angriff auf aktive nukleare Infrastruktur ist kein "Präventivschlag", sondern eine Katastrophe mit Ansage. Wer einen Atomunfall bewusst in Kauf nimmt, stellt sich außerhalb jeder zivilisatorischen Verantwortung.

Es geht dabei nicht um nationale Loyalitäten, nicht um Religion, nicht um Ideologien. Es geht um das universelle Prinzip:

Atomare Anlagen dürfen niemals Ziel eines militärischen Angriffs sein.

Der Angriff auf iranische Nuklearanlagen öffnet die Tür für eine globale Katastrophe. Wenn nun Russland auf diese Eskalation mit dem Gedanken reagiert: "Ah, wir spielen Atomkrieg", dann beginnt eine Spirale, die niemand mehr kontrollieren kann.

Wir fordern:

.) Eine sofortige, unmissverständliche Verurteilung dieses Angriffs durch die Vereinten Nationen und die EU.
.) Die Einrichtung eines internationalen Schutzprotokolls für zivile Nuklearanlagen.
.) Ein weltweites Bekenntnis zur Unantastbarkeit atomarer Infrastruktur – ohne Ausnahmen.

Wir richten diesen Appell an die Weltgemeinschaft, an Friedensbewegungen, an Wissenschaft, Politik und Medien: Jetzt ist die Zeit, aufzustehen. Jetzt ist die Zeit, Klartext zu reden.

Denn wenn das Schweigen anhält, wird das nächste Wort vielleicht das Letzte sein.

Hans-Georg Peitl
Plattform Obdachlose / S.O.S. Schreibwerkstatt
Wien, Juni 2025