Absolute, konstitutionelle und parlamentarische Monarchie – Eine ausführliche Betrachtung
20.05.2025 17:31

Ich mag keine Monarchie, weil die undemokratisch ist. Diesen Satz hören wir von der Herz immer wieder. Und die Frage dies sich darauf stellt: Welche Monarchie ist eigentlich gemeint?

Quelle: Plattform Obdachlose (PO)

Die Monarchie gehört zu den ältesten Herrschaftsformen der Menschheitsgeschichte. Doch „Monarchie“ ist nicht gleich „Monarchie“ – es gibt verschiedene Formen, die sich vor allem durch den Umfang der Macht des Monarchen und die Rolle anderer Institutionen unterscheiden. Die drei wichtigsten Typen sind die absolute Monarchie, die konstitutionelle Monarchie und die parlamentarische Monarchie. In diesem Artikel betrachten wir sie im Detail, zeigen Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf und blicken auf geschichtliche Beispiele.
Absolute Monarchie – Die uneingeschränkte Herrschaft

Die absolute Monarchie ist die klassische Vorstellung eines Königs oder Kaisers, der uneingeschränkte Macht besitzt und über Leben, Tod, Gesetzgebung und Verwaltung seines Reiches entscheidet. Es gibt keine oder kaum institutionelle Kontrollen, keine Gewaltenteilung und keine Mitbestimmung der Bevölkerung.
Merkmale

Uneingeschränkte Macht: Der Monarch entscheidet allein über Staat und Regierung.

Erbfolge: Die Herrschaft wird meist dynastisch weitergegeben.

Legitimation: Oft durch das „göttliche Recht“ (Gottesgnadentum) oder Tradition begründet.

Fehlende Gewaltenteilung: Legislative, Exekutive und Judikative liegen beim Monarchen.

Historische Beispiele

Ludwig XIV. von Frankreich (1643–1715): Der Inbegriff des absoluten Monarchen mit seinem berühmten Satz „L’état, c’est moi“ („Der Staat bin ich“).

Zar Nikolaus II. von Russland: Bis zur Revolution 1917 herrschte der Zar absolut über das Russische Reich.

Saudi-Arabien: Eines der wenigen noch existierenden modernen Beispiele einer absoluten Monarchie.

Vorteile und Nachteile

Absolute Monarchien können schnelle Entscheidungen treffen und stabile Herrschaft bieten. Gleichzeitig bergen sie das Risiko von Machtmissbrauch, Willkürherrschaft und politischer Repression.
Konstitutionelle Monarchie – Machtbegrenzung durch Gesetze

Die konstitutionelle Monarchie stellt eine Weiterentwicklung dar. Hier ist die Macht des Monarchen durch eine Verfassung oder andere gesetzliche Rahmenbedingungen begrenzt. Der Monarch regiert nicht mehr allein, sondern teilt seine Macht mit einem Parlament und einer unabhängigen Justiz.
Merkmale

Verfassungsgebundene Macht: Der Monarch muss sich an die Verfassung halten.

Parlamentarische Institutionen: Gesetzgebung und Kontrolle liegen beim Parlament.

Erhalt monarchischer Tradition: Der Monarch bleibt Staatsoberhaupt und Symbol der Einheit.

Historische Beispiele

Vereinigtes Königreich: Die Magna Carta (1215) und die Glorious Revolution (1688) ebneten den Weg für die konstitutionelle Monarchie.

Belgien und Spanien: Moderne konstitutionelle Monarchien mit parlamentarischen Elementen.

Vorteile und Nachteile

Diese Monarchieform verbindet Stabilität und Tradition mit demokratischer Legitimation. Allerdings kann die Machtverteilung zu politischen Konflikten zwischen Monarch und Parlament führen.
Parlamentarische Monarchie – Symbolische Rolle des Monarchen

Die parlamentarische Monarchie ist eine Form der konstitutionellen Monarchie, bei der das Parlament die wirkliche Regierungsgewalt besitzt. Der Monarch erfüllt vor allem zeremonielle und repräsentative Aufgaben.
Merkmale

Parlamentarische Regierungsverantwortung: Regierung ist dem Parlament verantwortlich.

Symbolische Rolle des Monarchen: Staatsoberhaupt mit überwiegend zeremoniellen Aufgaben.

Demokratische Kontrolle: Das Volk wählt das Parlament und hat politischen Einfluss.

Historische Beispiele

Großbritannien: Der prototypische parlamentarische Staat mit der Queen oder dem King als Staatsoberhaupt.

Schweden und die Niederlande: Weitere Beispiele moderner parlamentarischer Monarchien.

Vorteile und Nachteile

Die parlamentarische Monarchie verbindet demokratische Regierungsführung mit einem stabilisierenden Staatsoberhaupt. Allerdings kann der Monarch als „Zierde“ empfunden werden, ohne politische Einflussmöglichkeit.
Fazit: Monarchie im Wandel der Zeit

Monarchie ist keine statische Institution, sondern hat sich über Jahrhunderte an politische, gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen angepasst. Von der uneingeschränkten Macht eines absoluten Herrschers über verfassungsmäßige Schranken bis hin zur rein repräsentativen Rolle des Monarchen heute gibt es viele Spielarten. Moderne Monarchien verbinden Tradition mit demokratischen Prinzipien und bieten damit einen Mittelweg zwischen Stabilität und Freiheit.

Informationen zu diesem Artikel
  • Erstellt von: OMPastorPeitl
    Kategorie: Allgemein
    20.05.2025 17:31:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 20.05.2025 17:33
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