Quelle: Die Templer

Es gibt so Ereignisse, liebe Freunde, über welche man nachdenkt. Darüber nachdenkt, ob man, wenn man seine tatsächliche Meinung wiedergibt nicht jemand verletzt. Und so geht es mir derzeit mit der Kapuziner-Gruft.

Da hat mich doch die Familie Habsburg über die Pan Europa nun zum zweiten Mal eingeladen, dass ich doch mit ihr den Geburtstag von Otto von Habsburg in der Kapuziner-Gruft feiern soll und ich traue mich irgendwie nicht ihnen zu sagen, dass meiner Meinung nach dort überhaupt niemand liegt.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe den 2.August, den Geburtstag meiner vor 2 Jahren verstorbenen Mutter dazu genützt wieder nach Österreich einzureisen. Und ich weiß, dass auf dem Grab in Mödling nunmehr sogar ihr Name prangt. Aber: Ich käme nicht im Traum auf die Idee, den Friedhof zu besuchen.

Nicht im Traum, weil ich es etwa so sehe wie Jesus:

Mt 8,22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!

Sehe es so wie Paulus:

1Kor 15,32 Hätte ich in menschlicher Weise in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft, was hätte es mir geholfen? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann »lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!«

Für mich sind auf einem Friedhof nur Menschen, die niemals zu Jesus gefunden haben. Alle anderen sind längst auferstanden. So wie Abraham, Isaak und Jakob. Da heißt es nicht, die werden auferstehen, sondern das Gott ein Gott der Lebenden ist.

Lukas 20,38 Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle. 39 Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet. 40 Denn sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

Kann mir also jemand erklären, warum ich mich mit jemand ausgerechnet auf einem Friedhof treffen soll, der, da er lebt, ganz in meiner Nähe sein kann?

Was glaubst Du?